Bistum Münster startet Zukunftswerkstatt im Borromaeum

Sarah Tammen und Holger Ungruhe freuen sich auf den Start der Zukunftswerkstatt im Bistum Münster.
Sarah Tammen und Holger Ungruhe freuen sich auf den Start der Zukunftswerkstatt im Bistum Münster.

Die Zimmer sind eingerichtet, Küche und WG-Raum warten darauf, genutzt zu werden. „Jetzt muss nur noch das Schild draußen angebracht werden, dann kann es losgehen“, freut sich Sarah Tammen, pastorale Mitarbeiterin im Bistum Münster. „Zukunftswerkstatt – Zeit für dich“ ist auf dem Schild zu lesen. So lautet der Name eines Pilotprojekts im Bischöflichen Priesterseminar Borromaeum in Münster, für das in diesen Tagen der Startschuss fällt. Junge Menschen, die vor Entscheidungen oder Fragen in ihrem Leben stehen, finden dort einen Ort, an dem sie Antworten suchen und finden können.

Ein eigener Wohntrakt mit fünf Einzelzimmern, einer Küche und einem Gemeinschaftsraum steht dafür im Borromaeum zur Verfügung. Längst wird das Gebäude am Domplatz nicht mehr nur von angehenden Priestern, sondern auch von Studierenden verschiedener Fachrichtungen und jungen Erwachsenen bewohnt, die beispielsweise ein Orientierungs- oder Sprachenjahr absolvieren. Die Zukunftswerkstatt ist ein weiteres Angebot des Bistums, bei dem junge Menschen einen Platz finden sollen, um in Begleitung Raum und Zeit für die eigenen Entscheidungen zu finden. Weil dieser bei jedem anders aussieht, wird auch die Zukunftswerkstatt individuell auf die jeweilige Lebenssituation angepasst.

„Welche Beziehungen sind mir wichtig? Welchen Beruf möchte ich ergreifen? Was bedeutet mir der Glaube?“ Vor diesen und ähnlichen Fragen stehen viele junge Menschen, weiß Sarah Tammen, die zusammen mit Holger Ungruhe, Priester und Koordinator der Berufungspastoral im Bistum Münster, das Konzept nach dem Vorbild der Zukunftswerkstatt der Jesuiten in Frankfurt entwickelt hat. Das Angebot in Münster, gefördert von der Stiftung zur Ausbildung katholischer Geistlicher im Bistum, richte sich überwiegend an junge Erwachsene bis Mitte 30, sagt sie, möchte aber bewusst keine genaue Altersgrenze nennen. „Wichtig ist, dass die Teilnehmenden hier auf Gleichgesinnte treffen, dass sie sich austauschen können und wir sie bei der Suche nach Antworten begleiten.“ Wie lange diese Suche dauert, sei offen. „Vielleicht tut schon eine Auszeit für ein Wochenende gut, vielleicht sind mehrere Monate nötig“, sagt Sarah Tammen. Maximal können Teilnehmende des Projekts sechs Monate im Borromaeum wohnen.

Neben Tammen und Ungruhe gehört ein Team aus Geistlichen Begleiterinnen und Begleitern zur Zukunftswerkstatt. „Regelmäßige Gespräche mit einem aus dem Team sind fester Bestandteil“, sagt Sarah Tammen. Ansonsten sehe ein Tag in der Zukunftswerkstatt bei jedem Teilnehmenden anders aus. „Wir möchten in einem Vorgespräch gemeinsam herausfinden, was der- oder diejenige gerade braucht“, beschreibt sie. Für den einen sei viel Zeit allein in der Natur das richtige, der andere habe dagegen vielleicht Gesprächsbedarf, der dritte möchte die Chance eines Praktikums nutzen. Eingeladen sind die Teilnehmenden darüber hinaus, an den Gebetszeiten im Haus teilzunehmen.

Wie viel ein Aufenthalt in der Zukunftswerkstatt kostet, ist ebenfalls abhängig von der jeweiligen Lebenssituation des Interessierten. „Wir haben einen Pauschalsatz, möchten aber jedem einen Aufenthalt ermöglichen“, beschreibt Sarah Tammen. Teilnehmen kann jeder, der Interesse hat – auch über das Bistum Münster hinaus – sowie unabhängig von Alter, Geschlecht und Religionszugehörigkeit.

Wer sich ausführlicher über die Zukunftswerkstatt des Bistums Münster informieren möchte, kann dies hier tun: www.zukunftswerkstatt-ms.de

Text/Foto: Ann-Christin Ladermann, Bischöfliche Pressestelle

Kontakt

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im Bistum Münster

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48143 Münster
Telefon: 0251 3842202-0
Telefax: 0251 3842202-22
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